Wirtschaftsregion Ruhrgebiet Teil II:
Fit für das 21. Jahrhundert – positive Signale für Kapitalanleger an Rhein & Ruhr

17.12.2020 | Autor: Anton J. Lorenz | Lesezeit: 6min

Wirtschaftsregion Ruhrgebiet

Im Zuge des allgemeinen Strukturwandels hat sich die Metropolregion Ruhrgebiet in den letzten 50 Jahren zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsraum entwickelt. Die Rurpott-Romantik von einst ist einer allgemeinen Aufbruchstimmung an Rhein und Ruhr gewichen. Umsatzstarke Unternehmen Start-ups und moderne Dienstleistungssparten prägen heute das Bild des wirtschaftlich dynamischen Ballungsraums. – Für Kapitalanleger ein attraktives Spielfeld für Investitionen mit Wertschöpfungspotenzial.

Mit seinen 11 Metropolen ist das Ruhrgebiet heute eines der wichtigsten europäischen Wirtschaftszentren. Als moderne Drehscheibe für den grenzüberschreitenden Handel in und außerhalb der EU bietet der prosperierende Wirtschaftsraum für zahlreiche Unternehmen, innovative Start-ups und Dienstleister attraktive Perspektiven. Ein entscheidendes Kriterium für die Ansiedlung von Firmen und für bedeutende Investitionsvorhaben ist die zentrale Lage der Metropolregion innerhalb Europas. Deutschlandweit einzigartig treffen sich im Ballungsraum verschiedene Fernverkehrswege: Der Seehafenverkehr verbindet die Handelsströme von Nord-West zwischen Antwerpen, Amsterdam, Hamburg, Bremerhaven bis in den Süden Europas von Rotterdam bis Genua. Dortmund und Duisburg haben sich als moderne Logistikzentren im transnationalen Güterverkehr profiliert. In keiner anderen Region in Deutschland findet sich ein derart engmaschiges Verkehrsnetz für den Güter- und Pendlerverkehr. Damit sind für die Mobilität von Gütern und Personen sehr gute, ausbaufähige Rahmenbedingungen geschaffen.

Einzigartig auch das eng geknüpfte Verkehrsnetz mit Bundesautobahnen, Bundes- und Landstraßen, ergänzt durch ein Schienennetz von rund 2.200 Kilometern. Die Metropolregion verknüpft in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern rund 18 Millionen Menschen miteinander – und mehr als 60 Millionen Menschen innerhalb von drei Lkw-Fahrstunden.

Ideale Rahmenbedingungen für Investitionen mit Zukunftspotenzial

Durch gezielte wirtschaftspolitische Weichenstellungen und konzertierte Fördermaßnahmen im Verbund der Ruhr-Metropolen (Planungsgemeinschaft Ruhr 2030) ist der anfänglich schwierige Wandel vom Kohlerevier zu einer zeitgemäßen Dienstleistungsstruktur mit zukunftspotenzial in vollem Gange. Die Reaktivierung ehemaliger Zechengelände und die Erschließung von Gewerbe- und Dienstleistungsparks locken Dienstleister, Transport- und Logistikunternehmen ebenso wie produzierendes Gewerbe. Gute Zeiten für Investoren, die von der wirtschaftlichen Dynamik an Rhein und Ruhr profitieren. Im zweiten Teil unseres Specials zur Wirtschaftsregion beleuchten wir exemplarisch drei weitere interessante Standorte in der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Oberhausen

Stadt Oberhausen

Rasi57, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die Metropole in der Niederrheinischen Tiefebene des Ruhrgebiets bildet mit ihren rund 210.000 Einwohnern das Zentrum des Wirtschaftsraums Rhein-Ruhr. Der Mix aus Shopping, Entertainment und Industriekultur – der 117,5 Meter hohe Gasometer ist Wahrzeichen der Stadt! – ist jährlicher Anziehungspunkt für viele Besucher. Das Autobahnkreuz Oberhausen im Norden der Stadt zählt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Republik. Durch eine gezielte kommunale Struktur- und Ansiedlungspolitik hat sich die Stadt als Einkaufs- und Freizeitstandort in der Region etabliert. Industrielle Zweige wie der Maschinenbau (MAN Energy Solutions), Textilindustrie, Haushaltswaren sowie zahlreiche Unternehmen des Mittelstands im Dienstleistungssektor und im Bereich Logistik (Hermes Logistik) tragen zu einer vitalen wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Neben den etwa 11 Millionen Tagestouristen verzeichnet allein das Einkaufszentrum „CentrO“ – „O“ steht für Oberhausen – rund 25 Millionen Kunden; Europas größte Shopping-Mall auf dem Gelände der ehemaligen Gutehoffnungshütte mit täglich mehr als 60.000 Besuchern. Das „CentrO“ bildet mit angrenzendem Freizeitpark, Metronom Theater und Sea Life Attraktion das Kernstück der sogenannten „Neunen Mitte“ in Oberhausen auf rund 144 Hektar der einstigen Industriebrache. 16 Autobahnanschlüsse im Radius von 2,5 Km machen das Gebiet auch aus den Niederlanden und Belgien mühelos erreichbar. Weitere interessante Gewerbegebiete sind der Gewerbepark „Am Kaisergarten“ oder das Areal „Waldteich“ (Hermes Verteilerzentrum). Auch im neu genbauten SEGRO Logistikpark bieten sich modernste Flächeneffizienz in strategisch hervorragender Lage in unmittelbarer Nähe zum Duisburger Binnenhafen (18 km) oder dem Flughafen Düsseldorf (35 km).

Mühlheim an der Ruhr

Stadt Mühlheim

Mr. Bob Dalton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Stadt (rund 170.000 Einwohner) im westlichen Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Essen gilt als die deutsche Hauptstadt des Lebensmittel-Einzelhandels: Unternehmen wie Aldi Süd und die Tengelmann-Holding haben hier ihren Sitz. Mühlheim an der Ruhr besticht als hervorragender branchenvielfältiger Wirtschafts- und Investitionsstandort: Neben großen Industriekonzernen prägen vor allem Mittelständler im verarbeitenden Gewerbe und im Bereich Dienstleistung sowie Handelshäuser (Online-Händler) und eine lebendige Gründerszene das Bild.

Neben den Hafengebieten in Dortmund und Duisburg gehört Mühlheims Rhein-Ruhr-Hafen mit einer Wasserfläche von 86.000 Quadratmetern und einer ausgebauten Uferfläche von rund 3,5 Kilometern Länge zu den leistungsfähigsten in der Region an der unteren Ruhr. Hier erstreckt sich auf einer Fläche von rund 211 ha (194 ha Gewerbefläche) Mülheims größtes Industrie- und Gewerbegebiet: Der Rhein-Ruhr-Hafen besticht durch seine hervorragende Wasser-, Schienen- und Autobahnanbindung. Ideale Rahmenbedingungen für die rund 500 Unternehmen im Bereich Handel und Dienstleistung, die hier beheimatet sind.

Interessante Objekte finden sich im Gewerbegebiet Düsseldorfer Straße mit seiner wirtschaftlichen Gemengelage aus Einzelhandelsunternehmen (Lebensmittel, Kfz), Büroansiedlungen (Aldi Süd) sowie Lagerlogistik. Das nördlich gelegene Areal der ehemaligen Lederfabrik Lindgens wird zurzeit restrukturiert (Mischbebauung: Handelsbetriebe, Dienstleistung, Wohnanlagen).

Großbetriebe wie die Friedrich Wilhelms-Hütte, Thyssen Schulte Stahlhandel oder Aldi Süd prägen das Gewerbegebiet Friedrich-Ebert-Straße auf einer Fläche von 42 Hektar zwischen der Bahnlinie Essen-Duisburg und der Ruhr. Teilflächen sind hier noch ungenutzt und werden zurzeit nachverdichtet bzw. revitalisiert (Bürokomplexe, Dienstleistung, Produktion)

Als bedeutender Unternehmensstandort gilt der Industrie- und Gewerbepark Mannesmann / Vallourec: Die Nutzung der rund 180 Hektar großen Fläche wird nach wie vor von Unternehmen und industriellen Betrieben der Stahlverarbeitung geprägt. Hier haben sich in jüngster Zeit zahlreiche kleine und mittelgroße Betriebe unterschiedlicher Branchen (Dienstleistung, Produktion, Lagerlogistik) angesiedelt.

Das Gewerbegebiet „Heißen Ost“ mit seinen rund 120 Unternehmen und einem beträchtlichen Anteil an produzierendem Gewerbe muss an dieser Stelle als interessanter Standort erwähnt werden. Auf einer Fläche von rund 36 ha finden sich darüber hinaus Betriebe im Bereich Logistik, Dienstleistung und Handwerk. Am „Förderturm“ haben sich außerdem zahlreiche Einzelhandelsbetriebe niedergelassen. Mit Blick auf die Flächeneffizienz bietet das Gebiet insgesamt noch große Ausbaupotenziale.

Bei einer kursorischen Auflistung interessanter Anlageobjekte sollte das Rhein-Ruhr-Zentrum (RRZ) auf dem stillgelegten Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt nicht fehlen. Die erste in Deutschland gebaute „Shopping Mall“ (Eröffnung 1973) bietet auf rund 140.000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf drei Etagen Platz für 200 Geschäfte, Kinocenter und Freizeitaktivitäten (Bowling, Entertainment). Das RRZ hat sich über die Region hinaus als ein attraktives multifunktionales Zentrum in den Bereichen Einzelhandel, Kultur- und Freizeit etabliert. Das RZZ soll für rund 200 Mio. Euro in den kommenden Jahren revitalisiert werden. 

Last but not least sei auf den interkommunalen Büro- und Gewerbepark am Flughafen Essen/Mühlheim mit seinen hervorragenden verkehrstechnischen Anbindungen hingewiesen.

Duisburg

Stadt Duisburg

Die mit ihren rund 500.000 Einwohnern fünftgrößte Metropole in NRW und Universitätsstadt ist nach wie vor der europäische Stahlstandort Nummer eins. Traditionsunternehmen wir Thyssen Krupp Stahl und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann prägen auch gegenwärtig das „Gesicht“ der Stadt. Bekannte Unternehmen (Franz Haniel & Cie., Grillo-Werke AG, Klöckner & Co. Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe) haben hier ihren Hauptsitz, Firmen wie die Deutsche Bahn, Deutsche Post, Kühne & Nagel, Siemens Energy Sector haben in Duisburg ihre Niederlassungen.

Duisburg ist eine der bedeutendsten Logistikdrehscheiben in Europa. Mit seiner günstigen Lage an Rhein und Ruhr und hervorragenden Anbindungen an Wasserwege, das Straßennetz (A3, A40 und A59), Schiene und Flughafen bietet sich die Stadt als idealer Standort für Unternehmen an und ist bedeutender Knotenpunkt für internationale Handelspartner.

Über den größten Binnenhafen der Welt werden rund zwei Drittel aller Ex- und Importe in Deutschland abgewickelt. Der Duisburger Hafen („duisport“) ist als weltgrößter Container-Umschlagplatz nicht nur „Tor zur Welt“, sondern steht exemplarisch für eine erfolgreiche Entwicklung der Infrastruktur im „Revier“ mit einer enormen Wachstumsdynamik. Neben Flächen im Bereich Lagerlogistik steht das Hafengebiet für eine außergewöhnliche Dichte an Bürobauten, bei denen auch international renommierte Architekten wie Norman Foster Hand angelegt haben. So sind im Freihafen zeitgemäße Büro- und Geschäftshäuser in einem attraktiven Umfeld mit direkter Innenstadtanbindung entstanden. Küppersmühle, Werhahn-Mühle, Rosiny-Mühle oder die Gebäude der Allgemeinen Speditionsgesellschaft prägen die Skyline im Innenhafen. Heute befinden sich hinter den historischen Fassaden hochmoderne Büroflächen.

Mit seinem ausgeprägten Dienstleistungssektor und zahlreiche Unternehmen im IT-Bereich hat sich Duisburg in den vergangenen Jahren zu einem hervorragenden Bürostandort entwickelt. Das moderate Preisniveau und sehr gute Konditionen beim Erwerb von Immobilien im Vergleich zum Umland fördern die Ausnahmestellung der Kapitale im Ruhrgebiet. 

Unter der Bezeichnung „Mercator One“ firmiert ein ambitioniertes Projekt zwischen Hauptbahnhof und Haupteinkaufsmeile mit Flächen für Büro, Handel und Gastronomie auf insgesamt 9.000 Quadratmeter Mietfläche auf 5 Etagen. Im Erdgeschoss bietet sich eine Fläche von rund 1.200 m2 für gastronomische Nutzung. Solche Vorzeigeprojekte findet man in Duisburg allenthalben.

Der Gewerbepark Duisburg (Keniastraße) im Süden der Stadt bietet auf rund 48.000 m2 Büro-, Service- und Lagerflächen. Auf dem insgesamt 100.000 m2 großen Areal sollen zusätzlich Einzelhandelsflächen entstehen. – Objekte mit hervorragender Verkehrsanbindung (A 59) sowie in unmittelbarer Nähe zum Duisburger Innenhafen.

Ähnlich gute Rahmenbedingungen im Kaßlerfeld (Industrie und Gewerbe) oder dem Gewerbepark auf dem Gelände des ehemaligen Vertriebsbahnhofs Hohenbudberg (Flächen für Gewerbe und Dienstleistung auf rund 50 ha). Zu nennen ist auch das Gelände am alten Güterbahnhof (34 ha), das zu einem modernen Dienstleistungsstandort inklusive Hotelgewerbe, Gastronomie und Lebensmitteleinzelhandel entwickelt wird. Hier sollen die Potenziale der Stadt vor allem im gewerblichen Sektor ausgeschöpft werden. Dennoch wächst hier kein reines Gewerbegebiet, sondern ein Standort mit vielfältigen Möglichkeiten (ergänzende Wohnnutzung) in citynaher Lage.

An dieser Stelle können wir nicht alle Standorte aufzählen, die auf lange Sicht für Kapitalanleger von Interesse sind. Nähere Informationen zu lohnenden Gewerbeobjekten in der Metropolregion Rhein-Ruhr geben wir Ihnen gerne auf Anfrage. Lassen Sie sich von AJL Immobilien beraten. Nehmen Sie mit hier uns Kontakt auf.

Lesen Sie im ersten Teil unserer Reihe mehr zu den Ruhrmetropolen Bochum, Gelsenkirchen und Essen.

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